Seit November 2020 meldet sich Schwester Anastasia regelmäßig auf Englisch aus dem St.-Elisabeth-Kloster in Minsk zu einem speziellen Anlass oder Thema, fallweise auch mit Hinweis auf eine Video-Übertragung bzw. auf einen Livestream aus dem Kloster. Und es wird jeweils die Möglichkeit geboten, den Schwestern besondere Gebetsanliegen zu übersenden. Man kann die einzelnen Impulse auf der schön gestalteten Homepage des Elisabethklosters nachlesen. Vor allem den Freunden des Andreas-Petrus-Werks, die regelmäßig die Einrichtungen und das umfangreiche Sozialwerk des Klosters unterstützen, sei ein Besuch auf den professionell gestalteten Seiten empfohlen.

Joergsam, CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons
Joergsam, CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons

Man kann sich in die Mailingliste eintragen, um so regelmäßig Informationen über Livestreams via Video, Aktionen und Aktivitäten des Klosters zu erhalten und die Schönheit und die Traditionen der Orthodoxen Kirche zu entdecken. Dazu muss man nur „Become our friend“ auf der Homepage anklicken.

Hier einige Beispiele:

Posting am 17. Februar zur Bedeutung des Namenstages: Jeder Tag im Jahr ist dem Gedenken eines oder mehrerer Heiligen gewidmet, also jener Menschen, die sich durch ihren vom Heiligen Geist geschenkten besonderen Grad der Heiligkeit auszeichnen und unsere Fürsprecher im Himmel sind. Der Tag, an dem man jenes Heiligen gedenkt, dessen Namen man trägt, ist der Namenstag. Es ist in der Orthodoxie ein weit verbreiteter Brauch, den Tagesheiligen des Geburtstags zum Namenspatron zu wählen, so dass Geburtstag und Namenstag oft gemeinsam begangen werden.

Zum Gedenktag der hl. Xenia von St. Petersburg (1730–1803) am 6. Februar nach Julianischem Kalender (der Tag, an dem sie 1988 seliggesprochen wurde). Sie war eine „Närrin für Christus“, die nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes, eines vermögenden Offiziers, mit 26 Jahren in eine Einsiedelei nahe St. Petersburg ging bzw. in Lumpen auf den Straßen der Stadt lebte. Sie erregte anfangs Ärgernis und zog den Spott auf sich, wurde dann aber ob ihrer Frömmigkeit und Großzügigkeit verehrt. Über ihrem Grab am Smolensker Friedhof wurde eine Kapelle erbaut.

Im von den Schwestern in Minsk betreuten Heim für geistig beeinträchtigte Personen wurde ihr 1998 eine Kapelle gewidmet. In der Coronazeit, in der regelmäßige Besuche (Foto) nur beschränkt möglich sind, findet jeden Donnerstag eine große Prozession rund um das Gebäude statt, bei der die Klosterpatrone, darunter auch die von den Heimbewohnern besonders verehrte hl. Xenia angerufen werden. Ein Fotoalbum, das einen Eindruck davon gibt, wie das Fest der hl. Xenia im St. Elisabethkloster begangen wird, finden Sie hier.

Die „40-tägige Große Fastenzeit“ beginnt gemäß Julianischem Kalender im Jahr 2021 am Vorabend zum 15. März, Ostern fällt auf den 2.Mai. Über die Homepage erhält man laufend geistliche Impulse zur Gestaltung dieser Wochen der Vorbereitung des Osterfestes, z. B. hier über Fasten, Almosen und Gebet. Der Großen Fastenzeit geht eine drei Wochen und vier Sonntage umfassende Vorfastenzeit voraus, die eine Art geistlicher Pilgerfahrt darstellt, mittels welcher sich die Gläubigen in das Hören des Rufes Jesu zur Umkehr einüben.

Die erste Woche der Vorfastenzeit beginnt mit Sonntag, 21. Februar, an dem die Parabel vom Zöllner und Pharisäer im Tempel nach Lk 18,10–14 im Mittelpunkt steht: Das Beispiel des Zöllners ist Ansporn zu Demut und wahrer Reue im Kontrast zum Pharisäer, der sich vor Gott besser vorkommt als die anderen Menschen.

Über der zweiten Woche steht das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11–32), das von Gottes bedingungsloses Verzeihen kündet und dazu anleitet, den ersten Schritt zu Reue und Umkehr aus einem „fernen Land“ in das Haus des Vaters zu wagen, der auf uns wartet.

Sonntag, 7.März, ist der letzte Tag vor Ostern, an dem Fleisch gegessen wird.  Im Zentrum steht das Gleichnis vom Jüngsten Gericht nach Mt 25,31–46, das uns lehrt, dass alles, was wir den Mitmenschen, vor allem jenen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, tun, Christus getan wird. Die dritte Vorfastenwoche, die er einleitet, zeichnet sich dadurch aus, dass ein letztes Mal vor Beginn der Großen Fastenzeit am „Reinen Montag“ (15. März) Milch, Milchprodukte und Eier g­egessen werden („Milch- und Butterwoche“, russisch „Maslenitsa“).

Der folgende Sonntag (14. März) erinnert an die Vertreibung aus dem Paradies und an Jesu Auftrag zur Vergebung (Mt 6,14–15).

Eine gute Orientierung über das orthodoxe Kirchenjahr in deutscher Sprache bietet übrigens diese Webseite.

Mit dem St. Elisabeth-Kloster durch das Kirchenjahr