Was dies alles bedeutet…
Eine finstere Höhle ist Symbol für die Welt, die sich von Gott abgewendet und in die Dunkelheit verlaufen hat. Doch diese Zeit geht dem Ende entgegen, ihre Tage sind gezählt, denn in ihrer Mittel liegt auf einem Steinpodest ein neugeborenes Kind. Es ist in strahlend weiße Windeln gewickelt, sein Kopf mit einem goldenen Nimbus umgeben. In der Mitte schwebt ein Stern – Zeichen der Anwesenheit Gottes. Er hat zwar Mühe, sich durch das Dunkel der Welt durchzusetzen, ist aber nicht zu übersehen. Was der Welt noch nicht klar ist, weiß bereits die Frau, die in ein braunrotes Gewand gekleidet ist auf einem rotgoldenen Polster vor dem Kind liegt. Es ist Maria, die „Mutter Gottes“, wie die griechische Schrift über ihrem Kopf verrät. Sie zeigt mit der rechten Hand auf das Kind, dessen Name „Jesus Christus“ ebenfalls in griechischen Buchstaben über seinem Kopf zu lesen ist. Jesus – der Name bedeutet „Gott rettet“ – ist der Christus, der Gesandte Gottes, der Retter. Er liegt hier auf einem Altar. Mit ihm beginnt, so wie für ein Neugeborenes das Erdenleben, für die Welt eine neue Zeit. Er liegt auf einem Altar, denn er ist der, der sich für die Menschen hingegeben hat und dadurch die Maßstäbe neu setzt. Seine Hingabe wird in jeder Eucharistiefeier Gegenwart. Die Schöpfung – vertreten durch Ochs und Esel – spürt intuitiv, dass hier kein gewöhnliches Baby liegt, und verehrt auf ihre Weise ihren Herrn. Die Menschen – vertreten im nachdenklich vor sich hinschauenden Josef – brauchen noch viel Zeit um zu begreifen, was dies alles bedeutet.
Zeit zum Nachdenken und zum Begreifen wünscht für diese Weihnachtstage im Namen des Vorstandes des Andreas-Petrus-Werkes
Mag. Hanns Sauter, Nationalsekretär