Mattâ al-Maskîn:
Die Neuschöpfung des Menschen.
Edition Hagia Sophia.
2. Auflage Wachtendonk 2021.
188 Seiten, IBSN 978-3-96321-095-2

Buchcover al-Maskin

Abuna Matta al-Maskin (1919-2006) war als eine Schlüsselfigur der Erneuerung des koptischen Mönchtums seit 1969 Vorsteher des Makarios-Klosters im Wadi Natrun. Er führte das Kloster zu einer neuen Blüte und betätigte sich gleichzeitig als Exeget, geistlicher Schriftsteller und Spiritual. Sein Buch „die Neuschöpfung des Menschen“ ist eine Systematik christlicher Anthropologie, beruhend auf den Aussagen des Schöpfungsberichtes, den Schriften der Apostel Paulus und Johannes zu Schöpfung und Neuschöpfung des Menschen sowie deren Verdichtung und Konkretisierung in Taufe und Eucharistie. In zwei Hauptteilen entfaltet der Verf. das Handeln Gottes an den Menschen, das sich in der Schöpfung, wie es im Buch Genesis dargestellt wird, und dann im Leben, Leiden und der Auferstehung Jesu seinen Höhepunkt erfährt, als ein Handeln von Liebe und Gnade erweist. (Teil A) Teil B charakterisiert den neuen Menschen, wie er sich in der Beziehung zu Jesus Christus zeigt und als seine Neuschöpfung vollendet. Der Abuna bedauert in diesem Zusammenhang zutiefst, dass die Menschen (Christen) an die alle diese Berufung ergangen ist, diese nicht in der vollen Bedeutung für ihr Leben erkennen. Seine Arbeit betrachtet er als einen Beitrag, hier Abhilfe zu schaffen und zu einem vertieften Glauben zu finden. Der Text besticht sowohl durch seine Tiefe, als auch durch die Art und Weise, die Aussagen der Bibel so aufeinander zu beziehen und zu interpretieren, dass sie nachvollziehbar, schlüssig sind und zur Klarheit im Blick auf das „unterscheidend christliche“ Bild vom Menschen verhelfen. Kurz: ein Schatz des christlichen Ostens, den der christliche Westen noch zu wenig kennt. – Leider fehlt im Buch eine Kurzbiografie des Abuna. (Hanns Sauter)

Buchbesprechung al-Maskin: „Die Neuschöpfung des Menschen”