Zum Tod von Prof. Erich Leitenberger (1944–2021)
Am 18. Jänner 2021 verstarb überraschend Prof. Erich Leitenberger. Als Sprecher dreier Erzbischöfe der Erzdiözese Wien, als langjähriger Chefredakteur der Kathpress war er die allseits geschätzte Stimme der Katholischen Kirche in Österreich. Treffender noch ist er die „Stimme der Kirchen“ zu nennen, wie die Zeitung „Die Presse“ in Würdigung seiner Verdienste um die kirchliche Medienlandschaft in Österreich titelte. „Er hat leidenschaftlich unaufgeregt mit höchster Kompetenz die Beziehung zu den anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften gelebt, gesucht und in seinen Berichten auch bekannt gemacht.“ So Kardinal Christoph Schönborn beim Begräbnisgottesdienst am 3. Februar im Wiener Stephansdom, bei dem neben dem Foto des Verstorbenen die Osterkerze brannte. In den letzten Jahren seit 2011, nachdem er altersbedingt von seiner Funktion in der Kathpress Abschied genommen hatte, widmete er sich als ehrenamtlicher Pressesprecher der Stiftung Pro Oriente und des Ökumenischen Rates der Kirchen mit großem Einfühlungsvermögen vor allem den orthodoxen und altorientalischen Kirchen. Auch im Rundbrief 2020/1 des Andreas-Petrus-Werks hatte er im Rahmen dieser Aufgabe noch kompetent über die von Pro Oriente vermittelte Versöhnungsinitiative der Kirchen in Äthiopien berichtet. So waren denn im Presbyterium des Stephansdoms neben den Bischöfen Manfred Scheuer, Maximilian Aichern und Helmut Krätzl u.a. der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios, der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej, der koptische Bischof Anba Gabriel, der armenische Bischof Tiran Petrosyan und der altkatholische Bischof Heinz Lederleitner anwesend.
In der von der Erzdiözese Wien, der Österreichischen Bischofskonferenz, der Kathpress und Pro Oriente gezeichneten Todesanzeige war zu lesen: „Wir danken Prof. Leitenberger für seinen großen und wichtigen Dienst an der katholischen Kirche und an der Verbundenheit aller christlichen Konfessionen sowie für seinen nie versiegenden Rat und seine Freundschaft als tiefgläubiger, herzensguter, hilfsbereiter und bescheidener Mensch.“
Die Beisetzung des Verstorbenen am 5. Februar am Salzburger Kommunalfriedhof leitete der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Domdekan Univ.-Prof. em. Rudolf Prokschi. Er ging in seiner Ansprache auf die Verbundenheit Leitenbergers mit den Ostkirchen ein und erinnerte daran, dass er auch oft die orthodoxen österlichen Auferstehungsliturgien mitgefeiert hatte. Der orthodoxe Ostergruß „Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaft auferstanden!“ gelte nun auch am Sarg Erich Leitenbergers.