Liebe Freunde des Andreas-Petrus-Werks!

rundbrief2015-1

Der Schnappschuss, der dem Fotografen im Presbyterium der Pfarrkirche St. Andrä am Zicksee vor der mächtigen Statue des Pfarrpatrons, des hl. Apostels Andreas, gelungen ist (siehe unten), sagt viel über die gelöste geschwisterliche Atmosphäre, in der das Ehrenoberhaupt der Orthodoxie als Gast an jenem Ort aufgenommen wurde, an dem die Katholische Kirche ein Grundstück für ein orthodoxes Kloster gestiftet hat. Es war der Vorabend des Martinsfestes und ein gelungener Auftakt zum Hochfest des Diözesanpatrons, das diesmal besonders feierlich in Gegenwart des Ökumenischen Patriarchen und seiner Begleitung und höchster Repräsentanten der Katholischen wie auch der Evangelischen Kirche im Eisenstädter Martinsdom begangen wurde. Lesen Sie in diesem Rundbrief mehr über Anlass und Stationen des hohen Besuchs – nicht nur im Burgenland, sondern auch in der Steiermark (Leoben) und vor allem beim Pro Oriente-Festakt am 8. November in der Wiener Schottenkirche und im Festsaal der Wiener Universität. Überflüssig zu betonen, dass die Begegnung im Burgenland besonders herzlich ausfiel, wozu der hochverehrte und populäre Tagesheilige seinen Teil beigetragen haben mag – einschließlich der Martinskipferl und des „Martinigansls“, die natürlich nicht fehlen durften.

© kathbild.at / Franz Josef Rupprecht
Heiteres Zusammensein, gelebte Gastfreundschaft – Patriarch Bartholomaios I. mit Metropolit Arsenios und der Delegation des Ökumenischen Patriarchats in der Pfarrkirche St. Andrä am Zicksee (10.11.2014). © kathbild.at / Franz Josef Rupprecht“.

Es war der hl. Martin, der in Ligugé das erste Kloster des Abendlandes gegründet hat. So ist die Persönlichkeit und das Vorbild dieses großen Heiligen ein passender Einstieg in das Schwerpunktthema dieses Rundbriefs. Die Gründung des orthodoxen Klosters in St. Andrä am Zicksee in Verbindung mit dem Martinsfest 2014 ist Gelegenheit und Auftrag zur Begegnung mit der spezifisch östlichen Ausprägung des Mönchtums, wie das seit 2003 bestehende kopt.-orth. St. Antioniuskloster in Obersiebenbrunn als Bindeglied zu den Ursprüngen des Mönchtums in Ägypten dienen kann. Höchst bemerkenswert ist auch das Bemühen von Bischof Atanáz von Miscolc, mit dem Nonnenkloster in Sajópálfala eine „Kraftquelle“ der griech.-kath. Kirche in Ostungarn zu schaffen. Im seit 1999 bestehenden russ.-orth. St. Elisabethkloster in Minsk erstaunt die Bandbreite von Sozialeinrichtungen bis hin zu den Kunstwerkstätten.

Durch seinen Biographen Sofronij Sacharov ist Starez Siluan vom Berg Athos auch im Westen als Seelenführer unserer Zeit und Meister des Herzensgebets bekannt geworden, wie jüngst ein Facebook-Eintrag des Lemberger Weihbischofs Venedykt Aleksiychuk nach dem Ad Limina-Besuch der ukrainischen Bischöfe im Februar 2015 deutlich macht: Papst Franziskus habe in der Audienz gesagt, er lese zur Zeit die Biographie des Starez Siluan! Mit dem Einblick, den Abt Michael von Geras in das Leben dieses Heiligen gewährt, ist das Andreas-Petrus-Werk somit ganz „auf der Höhe der Zeit“.

Neben schmerzlichen Entwicklungen wie der vorläufigen Einstellung der Zeitschrift „Der Christliche Osten“ gibt es auch Erfreuliches zu berichten: Dass das Andreas-Petrus-Werk in Pfarrer István Holló einen neuen Mitarbeiter und Referenten für die Diözese Graz-Seckau gewonnen hat. (Eine kurze Vorstellung finden Sie auf unserer Vorstands-Seite.) Ich sehe darin wie auch in Ihrer Treue, Ihrem Gebet und Ihrer finanziellen Unterstützung unserer Projekte und unserer Arbeit einen Vorgeschmack der Osterfreude:

ER ist WAHRHAFT auferstanden!

P. Gottfried Glaßner OSB

Nationalsekretär

Den Rundbrief können Sie hier vollständig als PDF-Datei herunterladen.

Aus dem Rundbrief 2015/1