(aus: Rundbrief 2012/2)

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Das Elisabeth-Kloster in Minsk, der Hauptstadt Weißrusslands, wurde 1999 auf dem Areal einer Nervenheilanstalt gegründet. Patronin ist die 1992 unter die hl. Märtyrer der Russischen Orthodoxen Kirche aufgenommene Großfürstin Elisabeth, die als Angehörige der Zarenfamilie 1918 ermordet wurde. Nachdem ihr Mann Großfürst Sergej Alexandrowitsch Romanow 1905 bei einem Attentat umgekommen war, widmete sie sich ganz der Fürsorge für die Armen und Kranken. Sie gründete in Moskau das Martha-und-Maria-Kloster, das sie bis zu ihrem Tod als Äbtissin leitete. Ihre sterblichen Überreste gelangten auf abenteuerlichem Weg nach Jerusalem. In der Maria Magdalena-Kirche am Fuße des Ölbergs, deren Einweihung im Jahr 1890 sie gemeinsam mit ihrem Mann beiwohnte und die nach dem Tod ihres Mannes, nachdem sie die Präsidentschaft der „Kaiserlich-Orthodoxen Russischen Palästina-Gesellschaft“ übernommen hatte, ihrer Obhut anvertraut war, fand sie ihre letzte Ruhestätte.

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Ihrem Vorbild und den von ihr ins Leben gerufenen sozialen Einrichtungen wissen sich die Schwestern in Minsk verpflichtet. In kurzer Zeit haben sie ein gewaltiges Sozialwerk aufgebaut. Es sind vor allem psychisch Kranke, geistig und körperlich behinderte Waisenkinder, alkoholabhängige Obdachlose, die ihrer Fürsorge anvertraut sind. Um ihren vielfältigen Aufgaben nachkommen zu können, bieten sie Devotionalien und verschiedene Klosterprodukte zum Verkauf an. Nicht nur bei den russ.-orth. Mitchristen in Österreich, sondern vor allem in den Klöstern und Ordenshäusern, in denen sie bei ihren Rundreisen Station zu machen pflegen, sind sie inzwischen gute Bekannte (Foto von einer Verkaufsausstellung in der Erzabtei St. Peter in Salzburg). In jüngster Zeit kamen sie etwa Ende Jänner 2012 mit dem Vokalensemble „Die Slawen“ nach Salzburg (Benefizkonzert am 26.1. in der Stiftskirche Nonnberg, Auftritt bei einem von der Russ. Orth. Auslandskirche organisierten Kulturabend im Restaurant Sternbräu in Salzburg).

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Neben ihren Bemühungen, die vielfältigen Aufgaben durch ihrer eigenen Hände Arbeit zu bewältigen, bleiben die Schwestern angesichts der anfallenden Kosten für inzwischen an die 1000 Menschen, die sie in ihren Einrichtungen betreuen, auf Spenden angewiesen. Das Andreas-Petrus-Werk konnte bereits einmal helfen: Eine im Vorjahr an österreichische Klöster und Ordenshäuser gerichtete Bitte um Unterstützung fiel auf fruchtbaren Boden, so dass die Summe von € 2.000,- überwiesen werden konnte. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ allen, die diese Gabe ermöglicht haben! Mit dem Rundbrief 2012/1 wenden wir uns nun auch erstmals Sie, liebe Freunde des Andreas-Petrus-Werks: Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende mit, dass die Schwestern der hl. Elisabeth ihr Werk im Dienst der Kranken und Not leidenden Menschen in Minsk fortführen können!

Weitere Informationen über die Schwestern und ihr Sozialwerk finden Sie auf ihrer Homepage – auch in deutscher Sprache.

Reichhaltiges Angebot mit Bestellmöglichkeit: http://www.oulunseurakunnat.fi/instancedata/prime_product_srk/oulu/embeds/ouluwwwstructuretulevatsivut/18354_Catalog_2008_engl.pdf

P. Gottfried Glaßner OSB

Kloster der hl. Elisabeth in Minsk, Weißrussland