Liebe Freunde des Andreas-Petrus-Werks!

Wir blicken auf wahrlich ereignisreiche Frühlings- und Sommermonate zurück. Da ist die Pandemie, die unseren Alltag und unser Miteinander weitgehend umgekrempelt hat und uns noch immer in Atem hält. Da ist die schreckliche Explosionskatastrophe in der libanesischen Hauptstadt Beirut in einem ohnehin von Flüchtlingselend und politischer Instabilität heimgesuchten Land. Da ist die „Rück-Verwandlung“ der 1934 zu einem Museum umgewidmeten Mutterkirche der Orthodoxie in eine Moschee, die sich seit längerem abzeichnete und nun mit dem öffentlichen Freitagsgebet in Gegenwart des Präsidenten am 24. Juli zelebriert wurde. Wenn der Westen letzterem Ereignis auch wenig Beachtung schenkte, in den orthodoxen Kirchen war die Bestürzung über diesen Schritt groß. Der vorliegende Rundbrief versucht in der gebotenen Kürze eine Annäherung an das heikle Thema von verschiedenen Seiten. Vor allem ein Blick auf die einzigartigen christlichen Mosaike sollte nicht fehlen. Wenn man den Hauptraum (den Naos) betritt, geht der Blick unweigerlich nach oben, wo, wie hier im Titelbild zu erahnen, die zentrale Kuppel über dem Baukörper, der Langhaus und Zentralbau vereinigt, zu schweben scheint.

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Blick in die Hauptkuppel und die beiden Halbkuppeln der Hagia Sophia.

Von traurigen Anlässen und Ereignissen, die nicht stattfinden konnten und können, berichten die Kurznachrichten, die diesen Rundbrief beschließen. Für das laufende Jahr mussten auch die alljährlich am Freitag vor Pfingsten in Salzburg abgehaltene Nationalkonferenz und die für Oktober in Mukachevo als Tagungsort geplante Generalversammlung der Catholica Unio Internationalis abgesagt werden. „Mukachevo“ ist das Stichwort einer weiteren traurigen Nachricht, die uns im Juli erreichte: Bischof Milan Šašik, der Gastgeber der abgesagten Tagung und durch 18 Jahre umsichtiger Oberhirte der griech.-kath. Diözese in der Karpato-Ukraine, ist plötzlich und unerwartet in die ewige Heimat abberufen worden. Auch dreier verstorbener Priester- und Professorenpersönlichkeiten aus Österreich ist zu gedenken, die auf je ihre Weise die Verbundenheit mit der Welt und Spiritualität des Christlichen Ostens bereichert und geprägt haben.

Das Hilfsprojekt, das wir Ihnen in diesem Rundbrief vorstellen und besonders ans Herz legen, lenkt den Blick ebenfalls in die Karpato-Ukraine. Bitte helfen Sie V. Volodymyr beim Wiederaufbau des abgebrannten Pfarrhauses in Bogdan. Es ist Ihre Gabe, die es dem Andreas-Petrus-Werk in der Vergangenheit immer wieder ermöglicht hat, die Not der Christen im Osten zu lindern und vor allem auch die Priester in ihrem seelsorglichen Wirken zu unterstützen. Es liegt in Ihrer Hand, dass wir dies – in diesem konkreten Fall oder auch bei anderen von uns betreuten Projekten – weiterhin tun können.

Menschen in Not zu helfen, ist gelebtes „Wort Gottes“, in das wir vor allem durch das Hören auf das Wort der Bibel, speziell in Lesung, Evangelium und Psalmengebet der Eucharistiefeier eingeschult werden!

P. Gottfried Glaßner OSB

Folgende Rundbrief-Artikel finden Sie auf unserer Website:

Sie können den Rundbrief hier als PDF-Datei anschauen und herunterladen.

Aus dem Rundbrief 2020/2